
Hippophaë rhamnoides
Etymologie
Die medizinische Nutzung von Sanddornbeeren geht bis in die Antike zurück. Die Griechen verabreichten Sanddorn ihren Pferden, um deren Gewichtszunahme zu fördern und ihr Fell glänzen zu lassen – daher der lateinische Name hippophae, aus hippos (Pferd) und phaos (glänzen).
Lebensraum und Verbreitung
Sanddorn wächst sowohl in den Bergen als auch in Dünenlandschaften und trägt so zur Erosionsbekämpfung bei. Er kommt natürlich im Vorgebirge des Himalayas, in Russland und in den Alpen vor. Dieser extrem widerstandsfähige Strauch übersteht Temperaturen bis -40 °C und ist sowohl trockenheits- als auch salzresistent.
Ökologischer Wert
Sanddorn ist zweihäusig – es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Damit Früchte gebildet werden können, braucht es also mindestens eine männliche Pflanze pro 3–5 weibliche. Ab dem 2. oder 3. Jahr bilden weibliche Pflanzen leuchtend orangefarbene, runde bis ovale Beeren, die im September–Oktober geerntet werden und oft bis in den Winter am Strauch bleiben – ein wertvoller Futtervorrat und Lebensraum für Vögel und Kleintiere. Das dichte Wurzelsystem fixiert Stickstoff im Boden.
Kulinarischer und medizinischer Wert
Am einfachsten genießt man Sanddorn in Smoothies, Shakes oder frisch gepressten Säften. Getrocknete Beeren lassen sich gut in Muffins, Pancakes, Porridges oder Bowls einbauen. Für kreative Köchinnen und Köche bieten sich Saft oder Frucht als Zutat für Kuchen, Saucen oder originelle Vinaigrettes an – ihr säuerlich-frischer Geschmack bringt eine besondere Note.
Die medizinische Nutzung reicht bis ins Altertum zurück. Sanddorn spielt auch in der traditionellen chinesischen, japanischen und ayurvedischen Medizin eine große Rolle. Innerlich eingenommen hilft Sanddorn gegen Müdigkeit, Erkältung, Appetitlosigkeit, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, erhöhte Blutfette, Zahnfleischentzündungen, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Bluthochdruck.
Äußerlich angewendet kann er Ekzeme und Verbrennungen behandeln, Falten mildern, gegen Schuppen und Haarausfall wirken. Dank seines hohen Gehalts an Omega-7-Fettsäuren ähnelt er dem menschlichen Hauttalg.
Quellen:
https://www.maison-argousier.fr/largousier-une-petite-baie-aux-multiples-bienfaits-pour-la-peau/
https://www.passeportsante.net/fr/Nutrition/EncyclopedieAliments/Fiche.aspx?doc=argousier
https://www.aroma-zone.com/page/argousier-tout-savoir-sur-ses-bienfaits-et-son-utilisation