
Ribes uva-crispa
Etymologie
Der Name Ribes stammt aus dem Arabischen, wo er auch für andere kleine holzige Pflanzen verwendet wurde. Mit den Eroberungszügen kam die Gattung Ribes zunächst nach Südspanien und breitete sich im Laufe der Jahrhunderte über ganz Europa bis nach Amerika aus. Im frühen Mittelalter wurde Ribes oder Ribos auch für die rote Johannisbeere verwendet. In Skandinavien wurde aus dem Saft der Beeren traditionell eine süß-saure Soße zu Makrelen zubereitet – daher der volkstümliche Name „Makrelenbeere“.
Lebensraum und Verbreitung
Die Stachelbeere wird seit dem 16. Jahrhundert in Nordeuropa kultiviert. Sie ist ein fruchtbarer Hybrid zweier Arten aus Europa und Nordafrika, die heute noch wild in Bergwäldern Schottlands, in den Alpen und im Kaukasus wachsen. Es gibt etwa 140 Arten in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel, von den zentral- und südamerikanischen Bergen bis nach Patagonien. Sie liebt Sonne und frischen, lockeren, nährstoffreichen Boden, um reichlich zu fruchten.
Ökologischer Wert
Bis auf wenige stachellose Sorten hat die Stachelbeere dornige Triebe, die Vögeln geschützte Nistplätze bieten. Im Frühling erscheinen kleine, nektarreiche grünlich-weiße Blüten, die sich im Frühsommer in durchscheinende, runde Beeren verwandeln. Je nach Sorte sind sie rot, weiß oder gelbgrün. Die Früchte werden reif geerntet, wenn sie sich leicht vom Stiel lösen lassen. Im Garten kann die Stachelbeere in Naschhecken mit anderen Beerensträuchern oder als dichte Abwehrhecke verwendet werden. Sie ist sehr robust, aber empfindlich gegenüber Trockenheit.
Kulinarischer und medizinischer Wert
Frisch gepflückt sind die Beeren lecker pur, im Salat, süß (in Kuchen, Marmeladen, Gelees, Eis) oder herzhaft (zu Fleisch, fettem Fisch). Ihr Aroma und ihre Säure machen sie besonders vielseitig.
Die Früchte sind reich an Vitamin C, Antioxidantien, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Kalium, Kalzium und Phosphor – sie fördern die Bildung von Kollagen, einem wichtigen Protein für Haut, Gelenke, Sehnen und Blutgefäße. Mit nur 50 kcal pro 100 g zählen sie zu den kalorienärmsten Beeren. Bei leicht unreifem Verzehr wirken sie entwässernd, verdauungsfördernd, leberentlastend und leicht abführend. Neben den Beeren können auch junge Blätter und Knospen verwendet werden.
Rezept für Stachelbeer-Chutney
https://www.egk.ch/fr/notre-profil/vituro/l-univers-des-herbes/archive/septembre-2019-groseillier-a-maquereau
Quellen:
https://www.jardindupicvert.com/fruitiers-et-petits-fruits/7185-groseillier-a-maquereau.html