
Rosa damascena
Etymologie
Die Damaszener-Rose, vom lateinischen rosa damascena, wird auch „Königin der Rosen“ genannt. Sie stammt ursprünglich aus Syrien und trägt den Namen der Hauptstadt Damaskus. Die Damaszener-Rose ist reich an Symbolik und Legenden. In der griechischen Mythologie entstand sie aus den Tränen der Liebesgöttin Aphrodite, gemischt mit dem Blut ihres Geliebten Adonis – so wurde die Rose zum Symbol der Liebe und ewigen Schönheit.
Lebensraum und Verbreitung
Die Rose ist eine der ältesten bekannten Blumen der Menschheit. Einer ihrer Ursprünge liegt in Persien, wo der Rosenanbau ein Nationalsymbol war – das persische Reich wurde sogar „Reich der Rosen“ genannt. Der persische Arzt Avicenna destillierte im 11. Jahrhundert erstmals Rosenöl. Im Westen verbreitete sich die Rose durch die Kreuzzüge. Heute wird sie vor allem in Marokko, Bulgarien (im Rosental) und der Türkei kultiviert. Die Damaszener-Rose wächst gut in gemäßigten Klimazonen, auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden in mildem Klima – auch in Europa.
Ökologischer Wert
Der Strauch kann bis zu 2 m hoch werden und blüht von Juni bis August mit einer einzigen, stark duftenden Blüteperiode. Die Blüten sind halbgefüllt, locker, etwa 7 cm breit, hell- bis dunkelrosa und stehen in kleinen Büscheln. Der Strauch bevorzugt tiefgründige, frische Böden und einen sehr sonnigen Standort. Er ist robust, kann aber in sehr kalten Wintern erfrieren. Im September–Oktober erscheinen die länglichen, roten, behaarten Früchte – die Hagebutten. Die Pflanze bietet Lebensraum für Wildbienen und Nahrung für viele Schmetterlingsraupen. Die Samen der Hagebutten sind eine wichtige Winterquelle für Vögel wie Stare, Drosseln, Finken oder Rotkehlchen.
Kulinarischer und medizinischer Wert
Der Duft der Damaszener-Rose enthält über 400 Bestandteile, bleibt auch in getrockneten Blüten erhalten und ist angenehm intensiv. Aus ihren Blütenblättern lassen sich Konfitüren, Sirupe und dekorative Elemente für Speisen und Desserts herstellen. Auch Rosenwasser findet in der Küche Anwendung. Hagebutten kann man frisch, getrocknet, als Tee, Marmelade, Kompott, süß-sauer oder in vielen anderen Formen genießen. Vor dem Verzehr frischer Früchte sollte man die Kerne entfernen, da sie Juckreiz verursachen können.
Die Blütenblätter wirken adstringierend auf Schleimhäute und Haut und lindern Entzündungen. Rosenwasser wirkt entzündungshemmend – als Gurgelmittel für Mund und Rachen oder äußerlich im Gesicht. Sitzbäder mit Rosentee helfen bei Schleimhautentzündungen im Vaginalbereich. In der energetischen Aromatherapie wird das ätherische Öl der Damaszener-Rose zur Verarbeitung von seelischen Wunden und zur Stärkung des Selbstvertrauens verwendet. In Kosmetikprodukten unterstützt es die Selbstliebe und bringt die innere Schönheit zum Ausdruck.
Die Hagebutten enthalten sehr viel Vitamin C – zum Vergleich: 100 g frischer Grapefruit liefern 40 mg, 100 g Hagebutten ganze 2000 mg Vitamin C! Auch die Kerne kann man nutzen – als Tee sind sie hilfreich bei Nieren- und Blasensteinen, Rheuma oder Dehydrierung.
Quellen:
https://www.helsana.ch/fr/blog/nutrition/alimentation-curative/rose.html
https://www.fermedelours.fr/plante/rose-de-damas/
https://princesselia.com/blogs/le-blog-beaute/la-rose-de-damas-pourquoi-est-ce-la-reine-des-roses?/
https://www.promessedefleurs.com/rosiers/rosiers-anciens/rosier-de-damas-rosa-x-damascena.html
https://naturalsandco.ch/huile-essentielle-de-rose-bienfaits-et-proprietes/