Salix purpurea

Etymologie
Die Purpur-Weide verdankt ihren Namen der charakteristischen purpurfarbenen Rinde.

Lebensraum und Verbreitung
Die Purpur-Weide gehört zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie ist ein sommergrüner Pionierstrauch, der weit verbreitet in Europa, Zentralasien, Japan und Nordafrika vorkommt. In freier Natur besiedelt sie Uferzonen von Flüssen und Teichen auf sandigen oder kiesreichen Böden – von Hügellagen bis hinauf zur subalpinen Stufe. Sie liebt feuchte Standorte, verträgt jedoch keine dauerhafte Überflutung, da dies zu Wurzelerstickung führen kann. Trockenperioden übersteht sie mäßig gut.

Ökologischer Wert
Die Blüte beginnt früh im Frühling, noch bevor die ersten Blätter austreiben. Die Blütenstände erscheinen als Kätzchen und unterscheiden sich je nach Geschlecht: Männliche Kätzchen tragen weit herausragende gelbe Staubblätter, weibliche sind grünlich. Die Purpur-Weide ist eine wertvolle Bienenweide. Dank ihres weit verzweigten Wurzelsystems stabilisiert sie Uferbereiche – eine Eigenschaft, die bei der Renaturierung von Flusslandschaften gezielt genutzt wird. Ihr biegsames Holz wird traditionell für die Korbflechterei verwendet.

Kulinarischer und medizinischer Wert
In der Küche findet die Weide keine Anwendung. Die Rinde enthält Salicylate mit schmerzlindernder, fiebersenkender und entzündungshemmender Wirkung. Deshalb wird sie als Tee bei leichten Rückenschmerzen, Erkältungen mit Fieber, Kopfschmerzen und allgemeinen Schmerzen verwendet – sie gilt als „pflanzliches Aspirin®“. Weidenrinde wird auch für Tinkturen in Tropfenform verwendet. Die Knospen werden in der Gemmotherapie bei Arthritis, Rheuma, Arthrose, Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Sie wirkt außerdem pilzhemmend und harntreibend.

Source :

https://www.promessedefleurs.com/arbustes/arbustes-par-variete/salix/salix-purpurea-nana-saule-pourpre.html

https://www.sidroga.ch/kraeuterlexikon/weidenrinde/

https://de.wikipedia.org/wiki/Purpur-Weide